Aktuelles aus der Verkehrsplanung
Unter dieser Rubrik informieren wir regelmäßig zu aktuellen Themen, die von der Verkehrsplanung bearbeitet werden. Mit Klick auf die jeweiligen Überschriften können Sie sich den Text zu den Themen anzeigen lassen. Bitte beachten Sie den jeweiligen Sachstand am Anfang der Texte. Sobald es Neuigkeiten gibt, passen wir die Informationen an. Andernfalls können Sie davon ausgehen, dass die Informationen den aktuellen Stand der Dinge abbilden. Die Inhalte haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Bitte beachten: Informationen zu aktuellen Baumaßnahmen finden Sie unter: Verkehrsnachrichten
Anbieter VAOW startet mit E-Tretrollern in Flensburg
Zum 01.10.2024 bietet der Anbieter VAOW E-Tretroller im Verleihsystem an. Die Firma VAOW handelt eigenwirtschaftlich und eigenverantwortlich. Mit der Stadt Flensburg wurde eine freiwillige Vereinbarung getroffen, welche grundsätzliche Regelungen zum Betrieb in Flensburg enthält. Sollten Sie VAOW kontaktieren wollen, können Sie dies in der App des Anbieters oder über die e-Mail: hello@vaowmobility.com. Weitere Informationen finden sich auch auf der Website: https://vaowmobility.com/
Marienallee / Friedenshügel: Umbau der Ampelanlage
Warum wurde etwas geändert?
An der Lichtsignalanlage (Ampel) Friedenshügel/Marienallee/Zur Exe wurde der grüne Blechpfeil am Arm Mareianallee entfernt, weil es wiederholt zu kritischen Situationen für die Sicherheit des Fuß- und Radverkehrs kam. Bereits vorher war der Abfluss insbesondere der Linksabbiegenden von der B200 auf den Friedenshügel in den Spitzenzeiten an der Leistungsfähigkeitsgrenze. Nach der Entfernung des Blechpfeils kam es auch in der Marienallee in der Spitzenstunde zu Rückstau. Außerdem kommt es in der Morgenspitze zu großen Fußgängerpulks, die die Straße Zur Exe an der Fußgängerfurt queren um von der Bushaltestelle zum RBZ zu gelangen. Deshalb wird die Anlage nun optimiert.
Was ist geplant?
Neuerdings werden die Verkehre auf der Kreuzung folgendermaßen geführt:
Der Kfz-Verkehr von der Marienallee kann zukünftig auf zwei Streifen rechts einbiegen. Der linkseinbiegende Verkehr aus Richtung B200 wird getrennt davon geführt, so dass dieser im Gegenverkehr nur den Geradeausverkehr berücksichtigen muss. Für die östliche Fußgängerfurt wird eine zusätzliche Videodetektion installiert, so dass Fußgängerpulks längere Grünzeiten bekommen.
Wann wird das umgesetzt?
Die Maßnahme ist weitestgehend umgesetzt. Es finden noch kleine Nacharbeiten statt. Der Verkehr fließt seit der Anpassung auch ohne grünen Blechpfeil aus der Mareinallee gut ab. Auch für den Kfz.Verkehr aus den anderen Richtungen und für den Fuß- und Radverkehr konnten Verbesserungen erzielt werden.
Deutschland-Schulticket
Ab 01.08.2024 wird in Schleswig-Holstein ein vergünstigtes Deutschlandticket für Schülerinnen und Schüler (Deutschland-Schulticket) eingeführt.
Zustellung des Deutschland-Schultickets in einigen Regionen verzögert
Bei der Bereitstellung von Deutschland-Schultickets mit Gültigkeitsbeginn im Januar 2025 kommt es in einigen Regionen zu Verzögerungen. Dies betrifft Bestellungen von Kund*innen mit Wohnsitz in den folgenden Gebieten: Stadt Flensburg, Stadt Neumünster, Kreis Nordfriesland, Kreis Ostholstein. Alle Deutschland-Schultickets wurden Mitte Dezember an den Versanddienstleister übergeben. Sollte das Deutschland-Schulticket noch nicht postalisch eingetroffen sein, kann ersatzweise die sogenannte OLAV-Identitätskarte vorgezeigt werden - sie wird bei Fahrten mit dem Nahverkehr in Schleswig-Holstein und Hamburg als Fahrtberechtigung anerkannt, bis die Chipkarte eingetroffen ist, längstens jedoch bis einschließlich Montag, 20.01.2025. Bei der Fahrkartenkontrolle legen Schüler*innen einfach die OLAV-Identitätskarte vor - am besten in ausgedruckter Form - oder digital. Die OLAV-Identitätskarte kann jederzeit selbsttätig über das Kundenkonto im OLAV-Portal unter www.ticket-olav.de abgerufen werden. Die Login-Daten sind dieselben wie bei der Bestellung des Deutschland-Schultickets im OLAV-Portal.
Was ist das Deutschland-Schulticket?
Das Deutschland-Schulticket ist ein normales Deutschlandticket zu einem vergünstigten Preis von 29 €. Der Presi des Deutschlandtickets steigt ab 01. Januar 2025. Deshalb kostet das Deutschland-Schulticket dann 38 €.
Es gelten die gleichen Bedingungen wie für ein Deutschlandticket (monatlich kündbares Abo).
Für wen gibt es das Deutschland-Schulticket?
Für Schüler*innen von
- allgemeinbildenden Schulen (Grund- und weiterführende Schulen, einschließlich Oberstufe)
- Förderzentren
- dänischen Schulen
- anerkannten Ersatzschulen
- Berufsschulen (nur Schüler*innen ohne Arbeitgeber*in)
die in Flensburg wohnen und auch alle Kinder ab 6 Jahren, die noch nicht in der Schule sind.
Schüler*innen mit Wohnort im Kreis Schleswig-Flensburg oder Nordfriesland wenden sich bezüglich des Deutschland-Schultickets bitte an ihre Kreisverwaltung.
Vergünstigung erhalten - wie geht das?
Übergangslösung (01.08. - 31.12.2024)
Es werden Ihnen rückwirkend 20 € pro Monat zurückerstattet.
Inhaber*innen eines Sozialpasses können ab 01.10.2024 Anträge stellen, alle anderen ab 01.01.2025. Spätester Termin zur Antragstellung für die Rückerstattung ist der 28.02.2025.
Das Erstattungsverfahren wird durch die Bequa (www.bequa.de) durchgeführt.
Die Website für das Verfahren lautet: https://forms.foerdekompass.sh/deutschland-schulticket/
Dort haben Sie dann die Möglichkeit, direkt online den Antrag einzureichen und die entsprechenden Dokumente hochzuladen (Ticketnachweise, Zahlungsnachweise, evtl. Schulbescheinigung, evtl. Sozialpass) oder den Antrag herunterzuladen, auszudrucken, auszufüllen und mit den erforderlichen Nachweisen persönlich in der Bequa abzugeben. Sollte keine der genannten Optionen für Sie möglich sein, liegen ausgedruckte Anträge bei der Bequa bereit.
Bitte beachten Sie:
Kündigen Sie Ihr Monats-Abo des regulären Deutschland-Tickets (49 €) bis spätestens zum 10. Dezember 2024 online in Ihrem Kundenkonto im Abo-Portal! (Reguläre Deutschland-Tickets werden mit Gültigkeit ab Januar 2025 nicht mehr zur Erstattung anerkannt.)
Online-Antragsverfahren (OLAV) ab 01.01.2025
Für Tickets ab 01.01.2025 kaufen Sie das Ticket über OLAV. Dort erhalten Sie das Ticket direkt für 38 € (neuer Preis ab Januar 2025). Die Plattform steht für Flensburg ab 14. Oktober 2024 zur Verfügung. Alle weiteren Informationen finden Sie hier:
Info-Flyer OLAV (PDF, 650 kB)
Übrigens:
Und Flensburger Schüler*innen, die im Besitz eines Sozialpasses sind und nur in Flensburg fahren möchten, können weiterhin das Sozialticket kaufen.
Velorouten-Markierung | Teststrecke Teilabschnitt Veloroute 3
Stand: 24.06.2024
Bei der Stadt Flensburg sind mehrere Stellen für ein freiwilliges ökologische Jahr (FÖJ) angesiedelt. Lorenz Seibt macht sein FÖJ in der Verkehrsplanung und beim ADFC Flensburg. Er hat sich während seines Jahres mit dem Veloroutenkonzept von Flensburg, dass 2018 beschlossen wurde, auseinandergesetzt und stellt dies im folgenden dar.
"Im Rahmen meines freiwilligen ökologischen Jahres habe ich daran gearbeitet, selbstständig ein Markierungskonzept am Beispiel der Stadt Flensburg zu erarbeiten, wie es sie in vielen anderen deutschen Städten, wie in Hamburg und Hannover, gibt.
Ziel meines Projektes ist es, die Radwegeverbindungen mittels einer funktionalen Gestaltung sichtbar zu machen und für die Zukunft relevante Markierungen zu testen. Hintergrund soll eine leicht verständliche Wegeführung sein, für die es keine baulichen Anpassungen bedarf. Die Markierungen tragen dazu bei, die Veloroute im aktuellen Zustand selbst besser wahrzunehmen und die Vorteile einer schnellen Radverbindungen, aber auch bisherige Schwächen (die es zukünftig zu verbessern gilt), zu ermitteln.
Mit der Inspiration von anderen Städten und deren Vorgehen, habe ich zwei eigenst entworfene Designkonzepte im Arbeitskreis Masterplan Mobilität (27.03.2024) vorstellen dürfen, die dann in Kleingruppen überarbeitet wurden. Dabei standen die Bedürfnisse für eine Veloroutenmarkierung im Vordergrund. So wurde zum Beispiel hervorgehoben, dass das Radsymbol von besonderer Bedeutung wäre und sich im Design wiederfinden sollte. Ein weiterer Aspekt war der Schriftzug des jeweiligen Ortes, wo die Route hinführt, der das Wort Veloroute ersetzen soll. Letztendlich hat ein Design am meisten überzeugt, mit dem ich weiterarbeiten konnte.
Zu diesem Zwecke wird ein Teil der geplanten Veloroute 3 (Handewitt - Flensburg - Husby), testweise mit Markierungen versehen. Dies soll ab dem 24.06.2024 zwischen Marienallee und Flugplatzweg erfolgen. Zum Abschluss meines Jahres freue ich mich sehr darüber, die Markierungen zu testen. Dabei spielen dann auch Faktoren eine Rolle, wie lange die Sprühfarbe auf unterschiedlichen Untergründen hält und ob sie ihren Zweck erfüllt, Radfahrer*innen entlang der geplanten Veloroute zu leiten.
Da es sich bei den Markierungen um temporäre Sprühkreide handelt, kann die Farbe recht schnell wieder verschwinden. Innerhalb der ersten zwei Wochen wird es zudem die Möglichkeit geben, Feedback abzugeben, indem man vor Ort angebrachte QR-Codes einscannt. Die Evaluation innerhalb dieses Pilotvorhabens wird dabei helfen, die Anwendbarkeit zu verbessern.
Inwiefern die angebrachten Markierungen zukünftig sinnvoll sind und ob sie in das Markierungs- und Beschilderungskonzept der Stadt Flensburg passen werden, lässt sich jetzt noch nicht sagen. Einen Mehrwert haben die Markierungen auf jeden Fall. Die Markierungen sind hier aber nur ein Test, der sich auf mein freiwilliges ökologisches Jahr beschränkt, welches Ende Juli endet und sich nicht unbedingt so im Stadtbild wiederfinden muss. Schließlich sind die Velorouten hier noch in der Entstehungsphase."
Lorenz Seibt (FÖJler)
Bei einem freiwilligen ökologischen Jahr handelt es sich um einen Freiwilligendienst, ähnlich einem freiwilligen sozialem Jahr (FSJ), bei dem junge Menschen die Gelegenheit bekommen, sich für ein Jahr einer gemeinnützigen Arbeit zu widmen und dabei erste Erfahrungen am Arbeitsmarkt zu sammeln. Dabei können sie unterstützend tätig sein, aber auch in Form von Projektarbeiten, ihre Ideen umsetzen. Die beiden Einsatzstellen bei der Stadt Flensburg haben die Schwerpunkte Radverkehrsplanung und Klimaschutzmanagement.
Fahrradstraße Frösleeweg
Stand: 13.06.2024
Am Mittwoch, den 12. Juni 2024, wurde die erste interkommunale Fahrradstraße in Flensburg und Harrislee eröffnet. Zur Einweihung trafen sich Flensburgs Oberbürgermeister Fabian Geyer und der Bürgermeister von Harrislee Martin Ellermann an der Stadt- bzw. Gemeindegrenze, um die neue Fahrradstraße auszutesten.
Beide erhielten dabei Rückenwind durch Schüler*innen der Comenius-Schule
und der Zentralschule Harrislee. Auch Vertreter*innen aus der Kommunalpolitik und den beteiligten Verwaltungsabteilungen traten mit in die Pedale.
Die Verbindung für Radfahrende zwischen der Stadt Flensburg und der Gemeinde Harrislee wird gestärkt. Radeln vermittelt ein Gefühl von Freiheit, ist eine umweltfreundliche, gesunde und bezahlbare Mobilität, steht für Lifestyle und Urbanität. Insbesondere in der Stadt ist das Fahrrad ein schnelles und flexibles Fortbewegungsmittel.
Die Straßen Frösleeweg (Stadt Flensburg) und Alt Frösleer Weg (Gemeinde Harrislee) haben als Sammel- bzw. Wohnstraße eine Erschließungsfunktion für die Wohnbereiche mit einer hohen Fahrradverkehrsdichte und einer untergeordneten Bedeutung für den Kfz-Verkehr. Dies wurde in einer Verkehrsuntersuchung durch ein Planungsbüro mit einer Verkehrszählung im September 2023 bestätigt. Außerdem sind die beiden Straßen wichtig als Schulweg und als Verbindung von Harrislee in die Flensburger Innenstadt bzw. umgekehrt sowohl im Alltag als auch in der Freizeit. Um dieser Bedeutung gerecht zu werden, die alltägliche Fahrradnutzung zu fördern und die Sicherheit für Fahrradfahrende zu verbessern, hat die Stadt Flensburg gemeinsam mit der Gemeinde Harrislee die Straße Frösleeweg / Alt Frösleer Weg als Fahrradstraße eingerichtet.
Dafür hat die Flensburger Kommunalpolitik bereits im Jahr 2018 den Flensburger Masterplan Mobilität 2030 (inkl. Veloroutenkonzept) mit einem Maßnahmenkatalog beschlossen. Der Maßnahmenkatalog umfasst 85 Maßnahmen und eine davon ist die Maßnahme ‚Einrichtung von Fahrradstraßen‘ (M020). Die Gemeinde Harrislee hat im Jahr 2023 ihr Radverkehrskonzept beschlossen und den Alt Frösleer Weg als Fahrradstraße empfohlen.
Noch nie von einer Fahrradstraße gehört?
Eine Fahrradstraße ist vorrangig für Radfahrende vorgesehen und hier dürfen sie gemütlich nebeneinander fahren. Anderer Verkehr darf nur im Ausnahmefall zugelassen werden. Wenn die Beschilderung es frei gibt, dürfen andere Fahrzeuge die Straße benutzen, müssen sich aber dem Tempo des Radverkehrs anpassen.
In der Fahrradstraße Frösleeweg / Alt Frösleer Weg sind die Fahrzeuge der Anlieger und die Linienbusse als Ausnahme zugelassen. Der Linienbus-Verkehr erfährt durch die Einrichtung der Fahrradstraße keine Einschränkung, da die Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h bestehen bleibt.
Die Einrichtung einer Fahrradstraße bedeutet eine Veränderung der Verkehrsführung und führt zur Verlagerung von motorisiertem Verkehr. Die Verkehrsuntersuchung schätzt die Verkehrsverlagerung des motorisierten Verkehrs als gering ein. Als Alternativen bestehen für den motorisierten Verkehr vorallem die südliche Route Am Katharinenhof - Süderstraße - Musbeker Weg aber auch die nördliche Route Bauer Landstraße - Niehuuser Straße - Slukefterbogen. 5 Minuten mehr für Lebensqualität und Sicherheit.
Mürwiker Straße
Stand: 12.11.2024
Hintergründe und Planungsprinzipien
Die Mürwiker Straße ist überwiegend zweistreifig ausgebaut, lediglich im Bereich zwischen Osterallee und Ziegeleistraße war sie eine vier-streifige Straße, deren Dimensionierung vor Jahrzehnten mit der Annahme viel höherer Verkehrszahlen entstand. Die heutigen tatsächlichen Verkehrszahlen und Funktionen erfordern keine Vier-Streifigkeit für den Kfz.-Verkehr. Bei einer Neuplanung würde man standardmäßig je einen Fahrstreifen pro Richtung vorsehen. Es gilt der Planungsgrundsatz, dass ein Fahrstreifen gut 10.000-12.000 Kfz./24h aufnehmen kann, das heißt im Querschnitt einer normalen zwei-streifigen Straße (ein Fahrstreifen je Richtung) kann eine Kapazität von 20.000-24.000 Kfz./24h aufgenommen werden. In der Mürwiker Straße bestehen Verkehrsbelastungen von 16.700 Kfz./24h im Gesamtquerschnitt und 8.350 Kfz./24h je Richtung (Daten aus der jährlich stattfindenden Verkehrserhebung, hier 15.03.2023, videobasiert). Die gleiche Zählung weist für den Radverkehr im Querschnitt der Mürwiker Straße 418 Fahrräder/24h aus.
Die Situation für den Radverkehr war vor Umsetzung der Maßnahme nicht rechtskonform. Zudem hat die Politik im Planungsausschuss das Veloroutenkonzept für die Stadt Flensburg beschlossen. Die Mürwiker Straße liegt auf der Veloroute 4 und soll somit als Radschnellroute ausgebaut werden, um ein qualitativ gutes und zusammenhängendes Netz für den Radverkehr zu generieren. Die Funktionsfähigkeit und ausreichende Kapazitäten für den fließenden Kfz.-Verkehr werden dabei natürlich auch berücksichtigt. Es ist jedoch keine Planungsvoraussetzung, überall eine Qualitätsstufe A (entspricht der Schulnote 1) für den Kfz.-Verkehr zu erreichen, wenn im Radverkehr Qualitätsstufe F (entspricht Schulnote 6) vorhanden ist.
Die veränderte Verkehrsführung folgt einem politischen Beschluss aus dem Jahr 2020 (SUPA-30/2020 vom 22.09.2020, „Vorplanung Mürwiker Straße: Erweiterung der Verbesserung für Rad-/ Fuß- und Busverkehr“, Beschlussvorlage, Beschluss) zur Mürwiker Straße welcher eine Zwei-Streifigkeit für den Kfz.-Verkehr und jeweils einen Radfahrstreifen pro Richtung vorsieht.
Alle fachlichen Empfehlungen und politischen Beschlüsse folgen neben dem Grundsatz der regel- und rechtskonformen Führung aller Verkehrsarten dem Prinzip der Förderung des Umweltverbundes, Rad-, Fuß- und ÖPN-Verkehr (politischer Beschluss zum Masterplan Mobilität als Klimaschutzteilkonzept für die Stadt Flensburg).
Bei der Maßnahme in der Mürwiker Straße handelt es sich um eine Angebotsplanung. Das bedeutet, dass die Förderung des Radverkehrs dann geschieht, wenn Radwege gebaut werden, welche infolge deren Realisierung dann von Radfahrenden genutzt werden. Kurz gesagt: Ein attraktives und sicheres Radwegenetz fördert die (zukünftige) Nutzung des Umweltverbundes. Und je mehr Menschen das Fahrrad nutzen, umso flüssiger ist auch der dann noch vorhandene Kfz.-Verkehr.
Ampelanlage
Das Problem hinsichtlich der Staubildung an der Kreuzung Mürwiker Straße / Osterallee / Fördestraße lag nicht an der neuen Radverkehrsführung, sondern vor allem in der Ampelschaltung. Die Firma Yunex (ehemals Siemens) hatte erhebliche Probleme beim Update des Verkehrsrechners der Stadt, die Auswirkungen sind nicht nur auf der Mürwiker Straße, sondern im gesamten Stadtgebiet und auch auf der Tangente deutlich spürbar.
Update 26.03.2024:
Die Hardware der Ampelanlage wurde instand gesetzt, sodass wieder ein verkehrsabhängiges Programm laufen kann. Im Anschluss erfolgt nun eine neue Programmierung des Ampelprogramms.
Weitere Schritte
Im Sommer wird es eine externe Evaluation der Maßnahme zu den Radfahrstreifen geben (Beschlussvorlage SUPA-27/2024). In diesem Zusammenhang wird auch die Staubildung im Kfz.-Verkehr erneut mit betrachtet werden.
Update 12.11.2024:
Die Evaluation des Radfahrstreifens ist abgeschlossen und wurde durch das externe Büro am 05.11.2024 im SUPA vorgestellt (Präsentation).
In der Evaluation wurde sehr deutlich, dass es sich bei dem Radfahrstreifen um eine nach aktuellem Stand der Technik regelkonforme Lösung handelt, die auch für den Autoverkehr sehr verträglich ist. Um den ab 2025 geltenden Regelwerken zu genügen, müsste insbesondere auf Kielseng eine andere Lösung als das Radfahren im Mischverkehr gefunden werden. Es wurden durch das Büro darüber hinaus Verbesserungsvorschläge gemacht, die mit geringem baulichen Aufwand umgesetzt werden können. Gleichzeitig wird durch die Evaluation deutlich, dass die Radverkehrsmengen auf der Mürwiker Straße in der letzten zehn Jahren um 400 % zugenommen haben, während die Menge des Kfz-Verkehrs gleichgeblieben ist. Eine Rückkehr zum alten Radweg ist rechtlich nicht zulässig.
Aufgrund der Sanierung der Osttangente ab Ende August 2024 und der damit einhergehenden Sperrungen, die zu deutlich mehr Kfz-Verkehr im gesamten Flensburger Stadtgebiet führten, wurden die Radfahrstreifen temporär wieder aufgehoben, zwei Streifen je Richtung für den Kfz-Verkehr eingerichtet und der Radverkehr wieder auf den alten Anlagen geführt (Baustellenanordnung).
Nach der Vorstellung der Evaluation hat die Politik am 05.11.2024 mit der SUPA-88/2024 (Beschlussvorlage) beschlossen, dass im Zuge der Fernwärmesanierung durch die Stadtwerke Flensburg GmbH auf der gesamten Mürwiker Straße eine Neuplanung des Abschnitts Ziegelleistraße – Osterallee sowie eine zeitlich abgestimmte Umsetzung erfolgen soll. Für die Übergangszeit (voraussichtlich 6 Jahre) finden weitere Abstimmungen statt inwiefern die Baustellenanordnung nach Ende der Baustelle auf der Osttangente aufrechterhalten wird.