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Gärten und Parks

Christiansenpark

Auf der Westlichen Höhe in Flensburg, oberhalb der Innenstadt, liegt ein beeindruckendes Park- und Friedhofsensemble – Ausdruck einer tief greifenden Landschaftsgestaltung der Zeit um 1800.

Der 4,2 ha große Christiansenpark und der Museums-berg sind die Reste der weitläufigen Landschafts-gärten der Kaufmannsfamilie Christiansen aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Gärten Christiansens wuchsen 1820 aus ursprünglich zwei Landschaftsgärten zusammen: Im westlichen Teil der Garten des Kaufmannes Peter Clausen Stuhr (gest. 1820) angelegt ab 1797 (heute Christiansenpark), und dem östlich gelegenen Garten der Kaufleute Andreas Christiansen mit der 1799/1800 erbauten Boreas-Mühle (heute Museumsberg mit Fördehang). Das Handelshaus Christiansen war führend im Westindienhandel und somit eines der bedeutendsten Reedereiunternehmen zu der Blütezeit des Rumhandels.

Gartenanlagen entstanden als Ausdruck bürgerlichen Repräsentationswillens einer aufgeklärten Kaufmannschaft. Der Besitz Christiansens umfasste in seiner größten Ausdehnung von 1820 – 1856 ein erstaunliches Areal auf der Westlichen Höhe von über 25 ha. Durch den Niedergang des Handelshauses in den 1850er Jahren wurde die Anlage teilweise parzelliert und verkauft. Als wesentlichste Elemente der einstigen Christiansengärten haben sich neben dem Landhaus (heute Hospiz) und neugotischen Wirtschaftsgebäuden auch drei Teiche, ein kleiner Wasserfall sowie ein Gedenkstein zur Gartenbauausstellung von 1874 erhalten. Die Besonderheit bilden zwei Grottenanlagen: Die Mumiengrotte im heutigen Christiansenpark und die Spiegelgrotte auf der Südseite des Museums. Sie sind in ihrer Art einzigartig und somit für die Gartenkunst von besonderer Bedeutung. Die Mumiengrotte stammt aus der Anfangszeit der Gartenanlage. Hierin liegt ein antiker phönizischer Sarkophag aus der Zeit um 400 v. Chr. Die Spiegelgrotte wurde ca. 1820 durch Andreas Christiansen jun. als unterirdischer achteckiger Zentralbau eingerichtet und war mit 13 Spiegeln ausgekleidet, die durch ihre Spiegelungen ins Unendliche den kleinen unterirdischen Raum unendlich groß erscheinen lassen und Fragen nach der Endlichkeit und Unendlichkeit von Raum und Zeit aufwerfen.

Der heutige Christiansenpark mit altem Friedhof und dem Umfeld des städtischen Museums stellen heute die Reste einer bedeutsamen bürgerlichen Anlage der Gartenkunst dar im Gegensatz zu fürstlichen Gärten wie z. B. in Gottorf oder in Eutin.

Stadtpark

Stadtpark

Der Stadtpark auf der Westlichen Höhe an der Selckstraße entsprang den städtebaulichen Ziel-vorstellungen des 19. Jahrhunderts. Nach Erwerb der ehemaligen Lücke „Oevelgönne“ durch die Stadt im Jahre 1897 wurde diese repräsentative bürgerliche Anlage 1900 – 1903 nach einem ausgeschriebenen Wettbewerb angelegt. Der im englischen Stil mit geschwungenen Wegen, Rasenflächen und seltenen Pflanzen und Bäumen, einer lindenumstandenen Aussichtsterrasse, zwei Teichen und einem Spielplatz ausgeführte Park ist heute durch seinen hohen Baumbewuchs geprägt. In wesentlichen Teilen ist er jedoch erhalten geblieben. Das Denkmal des Generals Carl von Wrangel als überlebensgroßes Broncestandbild auf hohem Granitsockel wurde 1903 zur Eröffnung der Anlage aufgestellt.

Die bürgerliche Anlage in hochrepräsentativer Ausstattung diente den Bewohnern der anliegenden gründerzeitlichen Villen an der Roonstraße, an der Wrangelstraße usw. als Flaniermeile.

Volkspark

Der Volkspark entstand als öffentlicher Park ab 1925 auf dem Ballast- und Blasberg. Der Name enthält bereits das Programm: Spiel- und Sportflächen, Wanderwege, Radwege, Rasenflächen zum Toben und Picknicken. Naherholung und sportliche Betätigung stehen im Volkspark im Vorgergrund gegenüber dem Stadtpark als bürgerliche Flanierfläche.

Die ersten öffentlichen Einrichtungen auf dieser Fläche (ab 1910 eingemeindet) waren die Sportanlagen (Stadion) mit Ehrenhain und Sonnenwendplatz. Die weiteren Pläne mussten aufgrund wirtschaftlicher Gegebenheiten ruhen. Ab 1947 erfolgte eine Erweiterung so insbesondere der 1957 errichtete Höhenweg entlang der Hangkante. Pläne von 1962 zur Einrichtung eines botanischen Gartens und eines Wassertiergartens konnten nicht verwirklicht werden.

Nach dem 2. Weltkrieg erfolgte insbesondere dieErrichtung von großflächigen Kleingartenanlagen zur Selbstversorgung.

Der Volkspark dehnt sich heute als Erholungsgebiet auf einer Fläche von rd. 75 ha. aus. Er bietet als Moränenhochfläche besondere Aussichtspunkte auf die Stadt und die Förde.

Carlisle-Park

Carlisle-Park

Carlisle-Park Mit dem Neubau des Flensburger Hauptbahnhofes 1927 im Bereich des zugeschütteten Mühlenteiches kam es auch zu einer Gestaltung des Bahnhofsvor-platzes. In eine Schleife der Straßenbahn eingebunden entstand eine Grünanlage mit umlaufenden doppel-reihigen Baumkranz und dazwischen liegenden Wegen. In den 50er Jahren erfolgte eine weitere Umgestaltung. Der Froschbrunnen, der Brunnengarten (Reste des Germaniabrunnens vom Südermarkt) und eine Reihe von Schmuckbeeten entstanden. Auch durch zwischen-zeitliche Vereinfachungen in der Gestaltung ist die Wirkung der Anlage als architektonisch gegliederter Raum mit den Baumreihen als äußerer Fassung nicht verloren gegangen. 1989 erfolgte die Umbenennung nach der britischen Partnerstadt Flensburgs.

Lutherpark

Lutherpark

Grünanlage zwischen Friesischer Straße, Friedrich-straße, Reutergang und Südergraben. Bis 1850 Teil der ehemaligen großen Christiansenschen Gärten. Als Garten der 1852 / 53 erbauten Villa Hagen (heute Lutherhaus), in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts neu angelegt. Besonders im Frühjahr durch den immensen Besatz an Krokussen sehenswert.

Landschaftspark Twedter Mark

Die Straße Twedt wurde 1968 nach dem kleinen, seit dem 15. Jahrhundert urkundlich nachweisbaren Wohnplatz benannt. Dessen Namen trug auch die spätere Landgemeinde, die sich bis zur Eingemeindung 1910 von der Förde bis Tarup zwischen Twedter Holz und Engelsby erstreckte. Der Name Twedt bedeutet Rodung. Somit leiten sich von dem Namen die folgenden Ortsbezeichnungen ab: Twedter Berg, Twedter Feld, Twedter Holz, Twedter Lücke, Twedter Mark, Twedter Plack, Twedter Strandweg und Twedter Tal.

Twedter Mark wird erstmals als Flurname 1797 genannt. Die städtische Benennung erfolgte am 04.07.1957. Mark stammt aus dem germanischen Sprachbereich und meint schon seit dem Althochdeutschen „Grenze“, Grenzland. Es bezeichnet auch das Gesamteigentum einer Gemeinde an Grund und Boden.

Der gesamte nordöstliche Bereich des heutigen Stadtgebietes wurde mit der Entwicklung der Marineschule ab 1910 eingemeindet. Die große Entwicklung von Mürwik ergab sich vorrangig mit den Auswirkungen des 2. Weltkrieges und mit der wieder aufgebauten Bundeswehr auch im Marinestützpunkt Mürwik.

Nördlich der Marineschule blieb eine Plateaufläche erhalten, die durch die Besiedelung und Entwicklung dieses Ortsteiles nicht in Anspruch genommen wurde. So konnte die Stadt Flensburg Anfang der 70er Jahre hier die letzte größere landschaftlich geprägte Parkanlage entwickeln: Landschaftspark Twedter Mark. Die ehemaligen landwirtschaftlichen Nutzungen können auch heute noch durch die offenen Bereiche nachvollzogen werden mit den jeweiligen Abgrenzungen ehemaliger Haine, Knicks usw. Plateauflächen nahmen in der kriegerischen Auseinandersetzung auch Flakstellungen auf. Die große Flüchtlingsbewegung verursachte auch die Erstellung von Flüchtlingslagern in diesem Bereich: Mützelburglager.

Die Besonderheit dieser Landschaftseinheit liegt in der Abgeschlossenheit des Ortsteiles und durch den typischen Fördehang als inaktiver Steilhang. Inaktiv bedeutet in dieser Beziehung keine Abbrüche durch Wellenschlag der Förde.

Der Strandabschnitt in diesem Teil des Landschaftsparkes ist auch der einzige naturnahe Fördeuferbereich. Hier halten sich zu den Vogelzügen diverse Vogelarten auf.

Das Ostseebad im nördlichen Stadtgebiet auf dem Westufer entstand 1873. In ähnlicher Weise wie die entstehenden Ostseebäder in Mecklenburg-Vorpommern sollte auch in Flensburg ein Strandbad entstehen. So plante der Arzt Peter Henningsen ab 1872 aus medizinischen Gründen diese Anlage mit einer heute noch vorhandenen Seebrücke. Ein Steg mit 40 Kabinen war zentraler Anlaufpunkt des Bades. Auf der Höhe in der Achse des Ostseebadweges wurde 1878 eine Gastwirtschaft erbaut (1974 abgebrochen). Der erwartete Erfolg des Bades stellte sich jedoch nicht ein. So wurde das Gelände 1880 an die Stadt verkauft. Diese investierte in den nachfolgenden Jahren nochmals in die Gartenanlagen. Die Erweiterungspläne der Werft ab 1897 führten jedoch dazu, dass das Ostseebad weiter nach Norden verlegt werden musste.

Toosbüystraße

Die heutige Toosbüystraße war ehemals ein Kerbtal im westlichen Fördehang – gebildet durch die Glimbek – ein Bachlauf, der die Plateaufläche um das heutige Finanzamt in die Förde entwässerte.

Die Toosbüystraße entstand um 1900 unter Auffüllung eines Teils des Talraumes mit Erdmassen aus dem gleichzeitig angelegten Stadtpark. Sie hieß zunächst Harmoniestraße – genannt nach der Harmoniegesellschaft. Am 31. August 1900 erhielt sie dann ihren Namen nach dem Flensburger Oberbürgermeister Wilhelm Friedrich Christian Toosbüy (1831 – 1898).

Auf der Südseite dieses Straßenzuges stehen 3- und 4-geschossige Wohn- und Geschäftshäuser im Jugendstil. Auf der Nordseite der Straße reicht die Häuserreihe von der Norderstraße bis knapp zur Hälfte der gesamten Straßenlänge.

Der Nordhang dieses ehemaligen Kerbtales wurde in Ergänzung mit Sicherungsarbeiten des Hanges zu einer repräsentativen Anlage umgestaltet. Hierdurch wurde auch der Bereich des Schlosswalles/Burgfrieds als so genannte „Flensburger Krone“ betont.

Geschwungene Wege mit einzelnen Treppenstufen durchzogen das L-förmige Areal, dessen Rasenabschnitte mit Sträuchern und Blumenrondellen besetzt waren und das mit Baumreihen entlang der Straßen am Burgfried und am Schlosswall an der Oberkante des Hanges abschloss. Das Wegenetz blieb zum Teil erhalten, so auch der Steinwall an der östlichen Böschung. Die Hangsohle an der Toosbüystraße erhielt in den 70er Jahren eine neue Einfassung.

Die Toosbüystraße ist seit ihrer Entstehung bis heute eine der Prachtstraßen von Flensburg. Insgesamt weisen die von der Formenstraße des ausgehenden Historismus und des Jugendstils geprägten Fassaden eine Fülle gestalterisch vorzüglicher Details auf, beispielsweise Fachwerkgiebel, stark vorspringende Erker, Balkone und Loggien sowie vielfältigen Stuckdekor.

Große St. Jürgen Treppe

Die 1897 erstmals als Treppenstraße nach Jürgensgaard bezeichnete Verbindung von der St. Jürgen-Straße über den östlichen Fördehang hinauf auf die Höhe, wurde nach der Eingemeindung von Jürgensgaard im Zuge des hier im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts erfolgten Ausbaues als öffentliche Anlage inmitten der sich am Hang nördlich und südlich davon erstreckenden alten Nutzgärten neu gestaltet. Damals entstand die in mehrfachen Absätzen mit versetzten Läufen die Steigung überwindende große Steintreppe, die in einer breiten, architektonisch durchgestalteten Aussichtskanzel mit steinerner Brüstung am Erlenweg mündet.

Nördlich und südlich dieser Prachttreppe sind im Rahmen der Sanierung ergänzende Gartenflächen angelegt worden mit Ruheplätzen und Wegen.

Diese Prachttreppe stellt das östliche Pendant des westlichen Fördehanges im Aufgang zum Museumsberg dar. Während der Museumsberg (städtisches Museum 1900) seinen geplanten prächtigen Treppenaufgang nicht erhielt, wurde auf der Ostseite die heutige Ost-West-Achse von Flensburg umgesetzt. Beide Höhenpunkte bilden herausragende Blicke auf die westliche und östliche Altstadt.

Collundtspark

Ehemalige barocke Gartenanlage nördlich der Schlossstrasse, die bis in die 1840er Jahre als Sommergartenwirtschaft genutzt wurde. In kleinen Resten heute noch vorhanden und im Rahmen der Stadtsanierung in den 90er Jahren nutzbar hergerichtet. 2007 / 2008 erfolgt nunmehr eine Wegeergänzung an die Duburger Straße

Ostseebadpark

Das Ostseebad im nördlichen Stadtgebiet auf dem Westufer entstand 1873. In ähnlicher Weise wie die entstehenden Ostseebäder in Mecklenburg-Vorpommern sollte auch in Flensburg ein Strandbad entstehen. So plante der Arzt Peter Henningsen ab 1872 aus medizinischen Gründen diese Anlage mit einer heute noch vorhandenen Seebrücke. Ein Steg mit 40 Kabinen war zentraler Anlaufpunkt des Bades. Auf der Höhe in der Achse des Ostseebadweges wurde 1878 eine Gastwirtschaft erbaut (1974 abgebrochen). Der erwartete Erfolg des Bades stellte sich jedoch nicht ein. So wurde das Gelände 1880 an die Stadt verkauft. Diese investierte in den nachfolgenden Jahren nochmals in die Gartenanlagen. Die Erweiterungspläne der Werft ab 1897 führten jedoch dazu, dass das Ostseebad weiter nach Norden verlegt werden musste.