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Wirtschaft

Zentren- und Einzelhandelskonzept

Lebendige und attraktive Stadtteile benötigen attraktive Zentren, in denen wirtschaftliche, soziale und kulturelle Aktivitäten stattfinden. Der Handel hat dabei immer eine besondere Rolle gespielt und trägt auch aktuell als Impulsgeber entscheidend zur Lebendigkeit und Vielfalt der Innenstadt und der Stadtteilzentren bei. Zur Sicherstellung des Versorgungsangebotes ist eine Steuerung des Angebotes erforderlich, deren rechtlicher Rahmen durch das Konzept 

Bedingt durch schnelle Wandlungsprozesse im Einzelhandel und durch zahlreiche Veränderungen stadtentwicklungsbestimmender Faktoren wurde mit dem beauftragten Büro Stadt + Handel ein neues Zentren- und Einzelhandelskonzept entwickelt.

Das neue Zentren- und Einzelhandelskonzept wurde am 23.03.2023 durch die Ratsversammlung beschlossen.Sie können es als Kurzfassung bzw. in der vollständigen Version nachstehend aufrufen. Außerdem die 5 Zentrenkonzepte:

Kurzfassung des Zentren- und Einzelhandelskonzeptes (PDF, 9.6 MB)

Zentren- und Einzelhandelskonzept (PDF, 20.3 MB)

Zentrenkonzept Engelsby (PDF, 20 MB)

Zentrenkonzept Innenstadt (PDF, 28 MB)

Zentrenkonzept Mürwik (PDF, 21.5 MB)

Zentrenkonzept Neustadt (PDF, 24.2 MB)

Zentrenkonzept Weiche (PDF, 21.4 MB)


Erweiterung des Gewerbegebietes Westerallee (Gläserne Akte)

Öffentliche Versammlung zur Bauleitplanung "Erweiterung des Gewerbegebietes Westerallee" | 14.09.2022

Am 14.09.2022 erfolgte in der Bürgerhalle des Rathauses die öffentliche Versammlung im Rahmen der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung. Planungsziel ist die Schaffung von Planrecht ...

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Weitere Beschlussfassung zur Bauleitplanung als erneuter Aufstellungsbeschluss - 30.09.2021

Aus der öffentlichen Auslegung und der Beteiligung von Behörden und Träger öffentlicher Belange hat es zahlreiche Stellungnahmen gegeben. Die für das ...

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Auslegung der Unterlagen der Bauleitplanung zur Erweiterung des Gewerbegebietes Westerallee | 02.06.2020 - 10.07.2020

Es ist beabsichtigt, das Gewerbegebiet an der Westerallee in Richtung Osten zu erweitern. Hierfür sind Änderungen von Landschaftsplan und Flächennutzungsplan sowie ein ...

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Moderationsverfahren mit den Kleingärtnern - 05.03.2020

Der Kleingartendialog mit den unmittelbar betroffenen Pächterinnen und Pächtern wurde fortgeführt und ist im beigefügten Protokoll dargestellt.

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Erneute frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung im Bauleitplanverfahren - 20.11.2019

In einer zweiten Bürger*innenversammlung wurde über den Stand des Bauleitplanverfahrens und die ersten Ergebnisse der gutachterlichen Untersuchungen informiert.

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Erneuter Aufstellungsbeschluss zum Bauleitplanverfahren - 07.11.2019

Auf Grundlage der ersten Erkenntnisse aus dem Verfahren und der weiteren Vorhabenplanung wurde das Bauleitplanverfahren inhaltlich und räumlich neu aufgestellt.

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Gesprächskreis - 28.08.2019

Im Gesprächskreis mit dem Forum Westliche Höhe und der Bürgerinitiative Flensburger Westen die weitere Entwicklung vorgestellt. Dabei wurde der Stand der laufenden fachlichen Untersuchungen und der Planung der Flensburger Brauerei für die Teilverlagerung von Betriebsteilen vorgestellt.

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Gespräch mit Bürgerinitiative - 09.07.2019

Am 09.07.2019 wurde bei Bürgermeister Brüggemann ein Gespräch mit der Bürgerinitiave Flensburger Westen geführt. Für diesen Termin wurde für zwei weitere, ...

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Moderationsverfahren mit den Kleingärtnern - 12.06.2019

Die Entwicklung des Gewerbegebietes hat unmittelbare Auswirkungen auf die in diesem Bereich liegenden Kleingärten.

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Gesprächskreis - 24.04.2019

Zur Begleitung des Bauleitplanverfahrens und Information der Öffentlichkeit wurde ein Gesprächskreis eingerichtet, in dem Vertreter des Stadteilforums Westliche Höhe, der Bürgerinitiative ...

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Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung im Bauleitplanverfahren - 15.02.2019

Im Rahmen der eingeleiteten Bauleitplanverfahren erfolgt eine frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung in Form einer öffentlichen Bürgerversammlung. Diese fand am 15.02.2019 in der Bürgerhalle des ...

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Aufstellungsbeschluss Bauleitplanverfahren - 13.12.2018

Die in der Innenstadt ansässige Flensburger Brauerei hat trotz der Optimierung von Betriebsabläufen und baulicher Erweiterungen am Standort Munketoft, die Entwicklungsgrenzen ...

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Leitlinien zur Entwicklung von Gewerbeflächen


Hafen

Die Entwicklungen zum Sanierungsgebiet Hafen-Ost können Sie in der Gläsernen Akte der Stadt Flensburg (Zeitraum bis 2015) bzw. auf der Internetpräsenz des IHR-Sanierungsträgers (Zeitraum ab 2015) nachlesen.

Rahmenplan Hafen, Teilgebiet "Hafen-Ost"

Der Flensburger Hafen ist seit Jahren im Wandel begriffen. Die bisherigen Gebäude und Freiflächen sind zum Teil von wirtschaftlichen Stagnationen und auch Weggang von Betrie-ben geprägt. Einige Betriebe sind auch nicht mehr vom direkten Wasserzugang abhängig. Parallel dazu sind die Flächen am Hafen („am Wasser“) im Bewusstsein der Menschen im Sinne des Erlebens und Nutzens gestiegen.

Die Planung dient der Sicherung Flensburgs als Wirtschaftshafen, der auf den dafür erforderlichen Flächen konzentriert und gesichert wird und so die Möglichkeit zur qualitativen Aufwertung erhält. Parallel dazu wird eine Umnutzung der im Werte-Bewusstsein gestiegenen Flächen am Hafen und am Wasser ermöglicht. Ziel ist die Entwicklung eines neuen Quartiers in nächster Nähe zur Innenstadt mit Hafenambiente und Wasserlagen für Gewerbe / Hafenumschlag, maritimes Gewerbe und Dienstleistung, Wohnen, Freizeit und Tourismus.

Der Rahmenplan als informelle Planung dient der Vorbereitung der verbindlichen Bauleitplanung (Bebauungsplan). Die Stärke des Rahmenplans besteht darin, dass je nach Schwerpunkt der Fragestellungen und Aufgabenfelder in Form einer nicht normierten „offe-nen“ Planung Lösungen erarbeitet werden. Der Rahmenplan dient als städtebauliche Leitlinie und auch zur Sicherung der Flächen und der Erhaltung einer Kontinuität für potentielle Investoren über einen langen Zeitraum.

Die Ratsversammlung hat den Rahmenplan Hafen, Teilgebiet "Hafen-Ost" (Stand:18.08.2003) am 25. September 2003 beschlossen.
Am 26. Januar 2006 erfolgte der Beschluss der Ratsversammlung für die 1. Fortschreibung des Rahmenplanes (Stand: 23. November 2005).

Rahmenplan Plan- 1. Fortschreibung 2005 (PDF, 1.425 KB)

Rahmenplan Erläuterungsbericht (Stand: August 2003) (PDF, 2.329 KB)

Rahmenplan Plan Vergleich 2003-2005 (PDF, 1.482 KB)

 

FRAGEBOGEN "Bürger äußern sich zum Flensburger Hafen"

(8. - 28. Oktober 2008)

Bild: Masterplan FL Hafen - Fragebogen 2008 Blatt2 Seite2

Bild: Masterplan FL Hafen - Fragebogen 2008 Blatt2 Seite2   Für die Entwicklung des "Masterplans Flensburger Hafen" hat sich die Stadt Flensburg entschlossen, einen besonderen Weg zu beschreiten, indem Bürgerinnen und Bürgern, allen Interessierten, von Anfang an die Möglichkeit gegeben wurde, sich mit Ideen und Anregungen, aber auch mit Kritik einzubringen. Zur Beteiligung der Öffentlichkeit wurden die Ideenwerkstatt mit dem Ausfüllen des Fragebogens durchgeführt.
Alle Fragebögen wurden aufgenommen, statistisch sortiert und nach Häufigkeitsverteilung ausgewertet. Die Auswertung des Fragebogens diente zur Erstellung eines Meinungs- und Ideenbildes, welches zuerst als Grundlage beim Auftakt-Workshop (14.11.2008) diente und einfließt bei der Entwicklung des „Masterplanes Flensburger Hafen“. In den Workshops (Auftakt- und Folge-Workshop) werden die Anregungen ergänzt und untereinander abgewogen.
In weiteren Veranstaltungen sollen die Ergebnisse öffentlich dargestellt werden und weitere Dialoge / Austausch stattfinden.

Auswertung der Fragebögen 2008 (PDF, 1.021 KB)

Auflistung der Fragebögen 2008 (PDF, 115 KB)

PLANUNGSWERKSTÄTTEN der Kinder und Jugendlichen an verschiedenen Schulen

Um auch die Ideen und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen dieser Stadt in die Planung des „Masterplans Flensburger Hafen“ mit einzubeziehen, haben sich die Kollegen des Spielmobils (FB 2 - Kinder- und Jugendbüro) auf den Weg gemacht, an verschiedenen Schulen mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten.

Mit der Methode einer „Planungswerkstatt“ sind verschiedene Ergebnisse erzielt worden.

Auswertung Planungswerkstätten Kinder Jugendliche 2008 (PDF, 321 KB)

Auflistung der Ergebnisse Planungswerkstätten Kinder Jugendliche 2008 (PDF, 1.217 KB)

Zusammenfassung / Fazit

Masterplan FL Hafen - Planungswerkstatt Kinder

Es wird deutlich, dass die Kinder in den verschiedenen Altersstufen unterschiedliche Bedürfnisse haben.

Für Grundschulkinder war „Raum für Erlebnisse“ vordergründig – Spiel, Sport, Spaß, aber auch Tiere und Natur waren Elemente, welche in jeder Klasse auftauchten.
Der Wunsch nach einem neuen, zweiten Spielplatz (bspw. an der Westseite des Hafens) bzw. neuen Spielpunkten mit andersartigen Spielgeräten wurde fast immer artikuliert. Andere Ideen waren z.B.: einen Zaun als Absturzsicherung in das Hafenbecken, Kinderläden zum Spielen und Treffen, Aussichtsturm sowie ausdrücklich „mehr Kinderfreundlichkeit“.
Neben den oben angeführten Bereichen wurden im Rahmen der Planungswerkstätten in den Klassen auch einzelne originelle Kinder-Ideen in das Beteiligungsverfahren eingebracht. So fand z.B. der Vorschlag, ein Unterwasserrestaurant an der Hafenspitze zu bauen, enorme Zustimmung in einer Grundschulklasse.

Die Kinder aus den Klassenstufen 5 bis 8 wünschten sich neben verschiedenen Bewegungs- und Spielangeboten (Schwimmbad, Sportplatz, Paintballarena, Eishalle…) mehr Grünanlagen mit Naherholungswert im Innenstadtbereich sowie weitere Verkaufsstände für Essen zum Mitnehmen (Döner, Pizza, Eis, McDonalds…).
Weitere wiederkehrende Ideen waren z.B. einen kleinen Strand mit Schwimmmöglichkeit einzurichten, eine Wasserrutsche, Treffpunkte für Jugendliche, Zaun um das Hafenbecken, Springbrunnen und die Bereitstellung von kostenlosem Trinkwasser.

Die Wünsche der Oberstufenschüler unterscheiden sich nur auf den ersten Blick von denen der Jüngeren. Auch hier stehen Freizeitmöglichkeiten ganz vorne an: Dem Wunsch der Herrichtung eines Beachclubs oder moderner Discos, Cafés und Bars folgt direkt das Statement „mehr Grünflächen“. Bei den Älteren wird außerdem deutlich, dass der Wunsch nach „ästhetisch Schönem“ stärker formuliert wird. So wurden Ideen wie z.B. gezielte Lichtinstallationen, optische bzw. farbliche Veränderungen aber auch Attraktionen mit „Wow“-Effekt diskutiert.

Neben den oben genannten „altersspezifischeren“ Ideen gab es einige Anliegen bzw. Wünsche, die in allen oder vielen Beteiligtengruppen wiederholt wurden.
So wünschten sich alle Beteiligten weniger Müll und mehr Sitzgelegenheiten im Hafenbereich. Die Thematik „Sauberes Wasser“ wurde häufig angesprochen. „Mehr Natur“ – also Bäume und Pflanzen aber auch Grünflächen – war in den Klassen ebenso Thema wie die zur Zeit eher triste farbliche Gestaltung im Hafengebiet. Der Wunsch nach öffentlichen Toiletten im Bereich Hafenspitze wurde ebenfalls mehrfach formuliert.
Sicherheit war ein wichtiges Thema besonders bei den Jüngeren. Kinder fühlen sich nicht zu jeder Tageszeit sicher am Hafen. Erwachsene, die sich auch tagsüber an der Hafenspitze aufhalten und Alkohol konsumieren, machen den Kindern Angst. Sicherheitspersonal könnte nach der Idee der Kinder für mehr Sicherheit am Hafen sorgen.

BESTEHENDE Konzepte zum Flensburger Hafen

Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir nehmen gerne weitere Hinweise entgegen (Erdmann.Anke@Stadt.Flensburg.de).

FLENSBURG, Die Fördespitze, März 1982, Neue Heimat Nord Hamburg
Flensburg - Die Fördespitze, 1982, Neue Heimat Nord, Hamburg (PDF,  3.113 KB) 

 

Flächennutzungsplan (FNP) 1998, Fortschreibung
Link: Flächennutzungsplan (FNP), 1998

 

Verbindliche Bauleitplanung - Bebauungspläne im Bereich des Flensburger Hafens
Link: Übersicht der Bebauungspläne

 

Hafennutzungskonzept Flensburg, August 1988
Hafennutzungskonzept, 1988 (PDF, 9.199 KB)

 

Image- und Identitätskonzeption zur Neupositionierung und Profilierung der "Hafenstadt Flensburg" Dezember 1995 
Rahmenplan Hafen, Teilgebiet"Hafen-Ost", Stand: 18.08.2003, RV 25.09.2003 
Rahmenplan Hafen, Teilgebiet"Hafen-Ost"-1. Fortschreibung, Stand: 23.11.2005, RV 26.01.2006
Link: Rahmenplan Hafen, Teilgebiet “Hafen-Ost“

 

Rahmenplan Nördliche Altstadt 1996 
Rahmenplan Östliche Altstadt, RV 26.08.2004, Fortschreibung 2005
Rahmenplan Neustadt 2008, Gebietsänderung 2008, RV 08.05.2008
Link: Homepage IHR Sanierungsträger FGS mbH
 
Aufbauend auf den vorhandenen Planungen und den aktuellen Anforderungen soll für den Bereich Flensburger Hafen – von der Werft bis zum Industriehafen – ein „Masterplan“ entwickelt werden.

 

GEPLANTE Veranstaltungen

6. Flensburger Plantreff "Masterplan Flensburger Hafen": Öffentliche Informationsveranstaltung - Termin noch offen -

Erarbeitung des Masterplanes

 

DURCHGEFÜHRTE Veranstaltungen

Bürger äußern sich zum Flensburger Hafen
8. Oktober 2008, 18:00 Uhr,
Rathaus Flensburg – Europaraum (E67)

 

Ideenwerkstatt der Bürger
Zeitraum vom 8. – 28. Oktober 2008
(Fragebogen per Papier und per Internet)

 

Workshops „Entwicklung eines Masterplanes zum Flensburger Hafen“
Geschlossene Diskussion der hafen- und wasserbezogenen Wirtschaftsanlieger mit Fachexperten / Politik / Verwaltung:
- Auftaktworkshop am 14. November 2008

 

Planungswerkstätten der Kinder und Jugendlichen an verschiedenen Schulen in Flensburg durch das Kinder- und Jugendbüro
November 2008 - Januar 2009

 

Workshops „Entwicklung eines Masterplanes zum Flensburger Hafen“
Geschlossene Diskussion der hafen- und wasserbezogenen Wirtschaftsanlieger mit Fachexperten / Politik / Verwaltung:
- 2. Workshop "Teilräumliche Leitlinien" am 3. April 2009

 

5. Flensburger Plantreff "Masterplan Flensburger Hafen": Öffentliche Informationsveranstaltung / Sachstand
7. Juli 2009

Workshops „Entwicklung eines Masterplanes zum Flensburger Hafen“
Geschlossene Diskussion der hafen- und wasserbezogenen Wirtschaftsanlieger mit Fachexperten / Politik / Verwaltung:
- 3. Workshop "Teilräumliche Zeit- und Maßnahmenkonzepte" am 30. Oktober 2009

Dokumentation 3. Workshop “Teilräumliche Zeit- und Maßnahmekonzept“ 30.10.2009 (PDF, 1.741 KB)

 

Politische Diskussion "Masterplan Flensburger Hafen - Entscheidung zum weiteren Vorgehen"
18. Mai 2010 + 15. Juni 2010, Ausschuss für Umwelt, Planung und Stadtentwicklung (SUPA)
- Beschluss über Handlungsempfehlungen zu den Teilräumen 1 - 4

Handlungsempfehlungen für die Teilräume 1 bis 4 (PDF, 1.959 KB)

 

Politische Diskussion "Sicherstellung der hafenwirtschaftlichen Entwicklung des Gebietes Hafen-Ost",
Gemeinsamer Antrag der Flensburger Ratsfraktionen 07. Dezember 2010,
Hauptausschuss (HA-46/2010, 1. Ergänzung) + 30. November 2010,
Ausschuss für Umwelt, Planung und Stadtentwicklung (SUPA)
- Beschluss über Handlungsempfehlungen zu dem Teilraum 5

Handlungsempfehlungen für den Teilraum 5 (PDF, 463 KB)

Link: Ratsinformationssystem

Ferienwohnungskonzept

Das Nebeneinander von Ferienwohnungsnutzung und Dauerwohnen zu organisieren, das hat sich die Stadt Flensburg zum Ziel gesetzt. Als Grundlage dient das Konzept zur räumlichen Steuerung von Ferienwohnungen in der Stadt Flensburg (FewoK). Es beinhaltet Zielvorstellungen zur räumlichen Steuerung von Ferienwohnungen sowie daraus abgeleitete Handlungsfelder und Maßnahmen.

Download Ferienwohnungskonzept Flensburg 2024 (PDF, 5.7 MB)

Warum wurde ein Ferienwohnungskonzept erarbeitet?

Es wurde eine steigende Zahl an Ferienwohnungen in Flensburg wahrgenommen, insbesondere in der Innenstadt. Gleichzeitig sind Ferienwohnungen Bestandteil des touristischen Beherbergungsangebots, wodurch Flensburg als Urlaubsstandort für zusätzliche Zielgruppen attraktiv wird. Es galt daher zu untersuchen, welche Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt und das Zusammenleben in den Quartieren bestehen, welche Eingriffsmöglichkeiten bestehen und wie sie zielgerichtet eingesetzt werden können.

An welchen Orten sind Ferienwohnungen städtebaulich sinnvoll?

Bei der räumlichen Verteilung ist eine erhöhte Dichte an Ferienwohnungen in der Innenstadt festzustellen. Aufgrund der bestehenden Prägung durch Gastronomie, Einzelhandel, Kultur- und Freizeiteinrichtungen wird die räumliche Verortung als verträglich angesehen, ein „Umkippen“ zu einer rein touristischen Gestaltung von Infrastruktur und Wohnumfeld ließ sich nicht feststellen. In Anbetracht der städtischen Zielsetzung, die Innenstadt in ihrer Wohnfunktion zu stärken, sollte allerdings eine räumlich differenzierte Steuerung von Ferienwohnungen erfolgen.

Was beinhaltet das Konzept?

Auf Basis der Bestandsaufnahme und -analyse wurden vier Handlungsfelder identifiziert:

Handlungsfeld Datentransparenz

Es existieren keine offiziellen Statistiken zur Anzahl und zur Verortung von Ferienwohnungen, was die Bewertung des Steuerungsbedarfs deutlich erschwert. Mit dem vorliegenden Gutachten liegt ein Status Quo der Situation in Flensburg vor. Der Aufbau eines umfassenden Monitorings wird empfohlen, um Stadtverwaltung und Politik in die Lage zu versetzen, auch zukünftig sachgerechte Entscheidungen zum Umgang mit Ferienwohnungen in Flensburg treffen zu können.

Handlungsfeld Zweckentfremdung von Dauerwohnraum

Im Fokus dieses Handlungsfelds steht, wie die zukünftige Entwicklung von Ferienwohnungen in Flensburg gesteuert werden kann, um negativen Auswirkungen auf Dauerwohnraum und Wohnnachbarschaften entgegenzuwirken und gleichzeitig attraktive Ferienwohnungsangebote zu ermöglichen. Als geeignete Maßnahmen in diesem Sinn werden die Aufstellung bzw. Änderung von Bebauungsplänen und die Prüfung einer Zweckentfremdungssatzung vorgeschlagen.

Grundlage für die Festsetzungen zur Zulässigkeit von Ferienwohnungen in Bebauungsplänen bildet zukünftig ein räumliches Steuerungskonzept, dessen Zielsetzung die Organisation eines verträglichen Nebeneinanders von (Dauer-)Wohnen, Ferienwohnungen und weiteren Nutzungen im städtischen Gefüge ist. Demzufolge soll der Bedarf an Ferienwohnungen grundsätzlich in der Innenstadt und dem Hafenbereich abgebildet werden. Ferner soll eine Verträglichkeit innerhalb städtischer Quartiere, Wohnnachbarschaften und Hausgemeinschaften durch horizontal und vertikal differenzierte bauleitplanerische Festsetzungen erreicht werden. Damit das räumliche Steuerungskonzept als Grundlage in Bebauungsplanverfahren dienen kann, wurde es als sonstige städtebauliche Planung gemäß § 1 Abs. 6 Nr. 11 BauGB beschlossen.

Durch den Erlass einer kommunalen Zweckentfremdungssatzung würde die Umwandlung weiterer Wohnungen zu Ferienwohnungen zukünftig untersagt werden. Die zum Zeitpunkt des Inkrafttretens bestehenden genehmigten Ferienwohnungen erhielten Bestandsschutz. Gemäß des am 5. Juli 2024 in Kraft getretenen Schleswig-Holsteinischen Wohnraumschutzgesetzes (SHWoSchG) sind kommunale Zweckentfremdungssatzungen auf fünf Jahre zu befristen. Innerhalb dieses Zeitraums sollten Bebauungspläne für die im räumlichen Steuerungskonzept priorisierten Quartiere (v.a. östliche Altstadt, nördliche Altstadt, Duburg) entsprechend der im Steuerungskonzept enthaltenen Zielsetzungen aufgestellt bzw. geändert werden.

Handlungsfeld Wohnungsmarktanspannung

In der Analyse konnte grundsätzlich eine Anspannung des Wohnungsmarktes in Flensburg nachgewiesen werden. Ein größerer Zusammenhang zwischen der Nutzung von Wohnungen als Ferienwohnungen und der globalen Wohnungsmarktanspannung konnte nicht identifiziert werden. Eine Steuerung von Ferienwohnungen mit der Zielsetzung, die Zahl der Ferienwohnungen in Flensburg zu reduzieren, hätte aus diesem Grund geringe Auswirkungen auf das verfügbare Angebot an Dauerwohnungen und die Mietpreisbildung insgesamt. Während sich für den gesamten Mietwohnungsmarkt im regionalen Vergleich in Schleswig-Holstein ein moderates Mietniveau ergibt, zeichnet sich für das Segment der kleinen Mietwohnungen eine überdurchschnittliche Anspannung in Flensburg ab. Handlungsziel ist daher neben dem Zweckentfremdungsverbot die Angebotsausweitung von Dauerwohnraum am Wohnungsmarkt in der Stadt Flensburg insgesamt. Dabei sollte (weiterhin) der Fokus auf kleine preissensible Haushalte gelegt werden.

Handlungsfeld Kommunikation und Akzeptanz

In diesem Handlungsfeld wird auf die auch in Flensburg zu verzeichnende Konfliktsituation zwischen einheimischer Bevölkerung sowie touristischen Nutzern und Vermietern hingewiesen, der es zu begegnen gilt. Dabei geht es nicht nur darum, auf die positiven Folgen des Tourismus für die Wohnbevölkerung hinzuweisen, sondern primär negative Begleiterscheinungen des Tourismus zu vermeiden.

Andererseits zeigt sich, dass viele Anbieter von Ferienwohnungen nicht ausreichend über rechtliche Anforderungen der Vermietung informiert sind. Das betrifft insbesondere die Genehmigungspflicht für die Nutzung einer Wohnung als Ferienwohnung. So lag für 70 % der ermittelten Ferienwohnungen keine der Nutzung entsprechende Baugenehmigung vor. Allerdings sind davon etwa 90 % voraussichtlich genehmigungsfähig. Sowohl bei der Aufstellung und Änderung von Bebauungsplänen als auch bei einer kommunalen Zweckentfremdungssatzung existieren weitgehende Bestandsschutzregelungen. Voraussetzung dafür ist allerdings das Vorliegen einer baurechtlichen Genehmigung. Hierauf soll im Rahmen der Kommunikation der vorgeschlagenen Steuerungsinstrumente hingewiesen werden, um die rechtliche Transparenz in Bezug auf Ferienwohnungen für die Bevölkerung sowie die touristischen Vermieter deutlich erhöhen.

Ich bin Eigentümer/in einer Ferienwohnung. Was muss ich beachten?

Ferienwohnungen sind städtebaulich und planungsrechtlich eine andere Nutzung als Wohnungen, die dauerhaft von denselbem Personenkreis bewohnt wird. Die Nutzung zu Ferienwohnzwecken benötigt daher eine Baugenehmigung.

Im Ferienwohnungskonzept werden als mögliche Maßnahmen die Einführung einer Zweckentfremdungssatzung und die Änderung des Planrechts in Teilen des Stadtgebiets vorgeschlagen. Bei beiden Maßnahmen existieren umfangreiche Bestandsschutzregelungen. Dafür bedarf es aber einer Baugenehmigung als Ferienwohnung. Als Eigentümer/in einer Ferienwohnung sollten Sie also prüfen, ob Sie über eine solche Baugenehmigung verfügen. Andernfalls raten wir dazu, einen Bauantrag bei der städtischen Bauordnung (www.flensburg.de/bauordnung) zu stellen.

Wer war an der Erarbeitung beteiligt?

Die Konzepterarbeitung wurde durch eine Arbeitsgruppe aus TAFF, Bauordnung, Stadtplanung und dem Bereich Urbanes Wohnen eng begleitet. Ein zusätzlich zu den AG-Mitgliedern aus Stadtsanie-rung, Fachbereichsleitung Stadtentwicklung und Klimaschutz, SUPA-Vorsitz, Innenministerium und Investitionsbank Schleswig-Holstein bestehender Facharbeitskreis wurde jeweils nach Analyse- und Konzepterarbeitung konsultiert.

Im Rahmen der Konzepterarbeitung wurden durch den Gutachter Interviews mit lokalen Ex-pert*innen aus den Bereichen Wohnungswirtschaft, Tourismuswirtschaft, Mieterbund sowie potentiell auf temporäre Aufenthalte angewiesene Institutionen (Krankenhäuser, Hochschulen) bzw. deren Interessenvertretungen (Handwerkskammer, Industrie- und Handelskammer, Arbeitgeberverband) geführt.

Am 29.05.2024 fand eine Informationsveranstaltung zu den Möglichkeiten und Grenzen einer kommunalen Zweckentfremdungssatzung in der Bürgerhalle statt (Flensburger Stadtdialog). Der Konzeptentwurf war auf flensburg-mitmachen.de veröffentlicht, Stellungnahmen konnten vom 18.06. bis 04.08.2024 eingereicht werden.

Leitlinien zur Entwicklung von Gewerbeflächen

Die Ratsversammlung hat am 12.10.2017 Leitlinien beschlossen, die eine räumliche Steuerung von Angebot und Nachfrage im Bereich Gewerbeflächen zum Ziel hatten.

In dem hierzu entwickelten "Vier-Säulen-Modell" wurde unter anderem der Auftrag zur Entwicklung von 30 Hektar neuer Gewerbefläche im Stadtgebiet Flensburg erteilt (Säule I). Darin berücksichtigt wurde der seinerzeit parallel laufende Standortauswahlprozess für das neue Zentralkrankenhaus. Abhängig von der Standortentscheidung sollte eine Bauleitplanung für Gewerbeflächen entweder entlang der Westumgehung oder im Bereich Peelwatt erfolgen (Nr. 1.3 des Modells). Durch die Standortentscheidung für ein Krankenhaus im Bereich Peelwatt, war eine Bauleitplanung für Gewerbeflächen im Bereich an der Westumgehung vorzunehmen.

Beschlussvorlage zu den Leitlinien zur räumlichen Steuerung von Angebot und Nachfrage im Bereich Gewerbeflächen (PDF, 230 kB)

Vier-Säulen-Modell (PDF, 421 kB)

Leitlinienbeschluss Übersichtskarte (PDF, 3.4 MB)

Nähere Informationen zum Wirtschaftsstandort Flensburg erhalten Sie in der Rubrik Wirtschaftsstandort.