Flensburg auf dem Weg zur Fairtrade Town
Kampagne
Fairtrade-Towns fördern den fairen Handel auf kommunaler Ebene und sind das Ergebnis einer erfolgreichen Vernetzung von Akteur*innen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich gemeinsam lokal für den fairen Handel stark machen. Das Engagement der vielen Menschen zeigt, dass eine Veränderung möglich ist, und dass jede und jeder etwas bewirken kann.
Die Verwaltung der Stadt Flensburg hat auf Grundlage des Ratsbeschlusses RV-46/2019 den Auftrag bekommen, Flensburg erfolgreich zur Fairtrade Town zertifizieren zu lassen um weitere Maßnahmen zur Förderung von fairem Handel sicherzustellen.
Mittlerweile gibt es in Deutschland über 750 Fairtrade Towns, über 140 Städte und Gemeinden befinden sich im Bewerbungsprozess. Die Stadt Flensburg ist seit dem 08.10.2020 offiziell registriert. www.flensburg.fairtrade-towns.de
Mitmachen
Sie haben ein Einzelhandel- oder Gastronomiebetrieb, sind eine Bildungseinrichtung, ein Verein oder eine Institution und bieten mindestens zwei fair gehandelte Produkte an?
Dann freuen wir uns, wenn Sie mitmachen!
Die benötigten Dokumente können Sie hier herunterladen und uns auf dem Postweg oder digital zukommen lassen
Unter https://www.fairtrade-deutschland.de/einkaufen/einkaufs-finder können Sie sich als Fairtrade-Betrieb eintragen lassen.
Zertifizierung
Die Zertifizierung ist über den Verein TransFair geregelt. Sie dient als Startschuss zur Förderung des fairen Handels auf kommunaler Ebene. Teil der Zertifizierung ist die Etablierung einer Steuerungsgruppe, die weitere Maßnahme im Bereich des fairen Handels und der Nachhaltigkeit umsetzt.
Für die Zertifizierung als Fairtrade Town muss die Stadt bestimmte Kriterien nachweisen, die anhand der Einwohnerzahl festgelegt werden:
- Vorlage eines Ratsbeschlusses über die Zertifizierung der Stadt/ Gemeinde zur Fairtrade Town
- mindestens zwei Fairtrade Produkte in der Stadtverwaltung
- 20 Einzelhändler, welche mindestens zwei Fairtrade Produkte im Sortiment führen
- 10 Gastronomiebetriebe, welche mindstens zwei Fairtrade Produkte anbieten
- ein Religions-/Glaubensgemeinschaft, welche mindestens zwei Fairtrade Produkte anbieten
- ein Bildungseinrichtung, welche mindestens zwei Fairtrade Produkte anbietet
- ein Verein, welche mindestens zwei Fairtrade Produkte anbietet
- Steuerungsgruppe bestehend aus drei Bereichen: Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft
- mindestens drei Medienberichte, welche aus der Steuerungsgruppe heraus entstehen müssen
Nach Einreichung der vollständigen Bewerbungsunterlagen inklusive Nachweise werden diese geprüft. Sind alle Kriterien vollständig erfüllt, wird der Stadt Flensburg der Titel "Fairtrade Town" verliehen.
Das Ergebnis ist eine erfolgreichen Vernetzung von Akteuren aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich gemeinsam lokal für den fairen Handel stark machen. Die Engagierten sind Vorreiter und Menschen, die etwas zum Positiven verändern möchten. Auf kommunaler Ebene spielt der faire Handel in allen gesellschaftlichen Bereichen eine wichtige Rolle. (www.fairtrade-towns.de)
Steuerungsgruppe
In regelmäßigen Abständen trifft sich die Steuerungsgruppe, welche sich aus Vertretern aus den Bereichen
- Politik: Mitglieder aus dem Hauptausschuss und der Stabsstelle Wirtschaft, Marketing und Internationale Zusammenarbeit
- Wirtschaft: Einzelhandel, Handel, Gastronomie und
- Zivilgesellschaft: Weltläden, Eine-Welt-Initiativen, Schulen, Vereine oder kirchlichen Einrichtungen
zusammensetzt.
Mitmachen
Wenn Sie Interesse haben, mitzumachen und das Thema "FairTrade" in Flensburg voranzutreiben, dann melden Sie sich gerne unter den oben angegeben Kontaktdaten.
Akzeptierte Siegel
Grundsätzlich gilt, dass die Kampagne Fairtrade-Towns offen ist für andere Akteure des fairen Handels und hier gerne eine gute Zusammenarbeit gepflegt wird. Der Begriff „Fair“ ist allerdings nicht geschützt und es müssen daher gewisse Standards erfüllt sein. Anerkannt sind daher alle Mitglieder der World Fair Trade Organization WFTO (z.B. dwp, El puente, Gepa) sowie alle Weltladen-Lieferanten, die der Konvention der Weltläden gerecht werden. Das sind z.B.: adepa, Aprosas, Arte Indio, BanaFair, Contigo, Fairkauf, Globo und Regenwaldladen. Die dort aufgeführten Siegel, Eigenmarken bzw. Lieferanten werden der Definition des fairen Handels gerecht.
Die Besonderheit bei Textilien: Vereinzelt sind unter den Mitgliedern der WFTO bzw. Lieferanten der Weltländen auch Textilunternehmen. Ist dies der Fall, werden sie – ebenso wie das Fairtrade-Cotton-Siegel und der Textilstandard von Fairtrade – für die Bewerbung akzeptiert.
Beispiele von akzeptierten Logos finden Sie in der rechten Spalte zum Download, unter https://www.weltladen.de/fuer-weltlaeden/lieferantenkatalog/lieferantensuche/ oder unter https://www.fairtrade-kaufen.de/fairtrade-siegel-ueberblick/