Flensburger Stadtdialog
Der Flensburger Stadtdialog ist ein öffentliches Veranstaltungsformat des Fachbereichs Stadtentwicklung und Klimaschutz, bei dem aktuelle Themen durch Vorträge von externen Referenten aufgegriffen und anschließend diskutiert werden.
Der Stadtdialog ist kostenfrei und es ist keine Anmeldung nötig.
Ab sofort gibt es für den Stadtdialog einen neuen E-Mail Verteiler für alle Interessierten.
Sollten Sie in Zukunft über Termine und Ergebnisse des Stadtdialogs informiert werden wollen, melden Sie sich bitte unter folgendem Link an:
Anmeldung zum Verteiler Stadtdialog Flensburg
03.07.2024: Klarmachen zur (Wärme-)Wende!
Die Stadt Flensburg ist gesetzlich dazu verpflichtet, spätestens bis Ende 2024 einen Wärmeplan aufzustellen. So steht es im Energiewende- und Klimaschutzgesetz des Landes Schleswig-Holstein.
Aber was bedeutet das konkret? Es gibt doch bereits einen Transformationsplan der Stadtwerke Flensburg und ein nahezu flächendeckendes Fernwärmenetz?
Richtig, deswegen wird der Wärmeplan der Stadt Flensburg auch anders aussehen, als andere Wärmepläne in Deutschland.
Wir laden Sie herzlich ein zum Stadtdialog "Klarmachen zur (Wärme-)Wende!" am 3.7.2024 in der Bürgerhalle des Flensburger Rathauses.
Wir möchten...
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- ...Sie darüber informieren, mit welchen wesentlichen Schritten des Transformationsplans die Fernwärme in Flensburg fossilfrei wird.
- ...Ihnen erläutern, wie sich der Transformationsplan der Stadtwerke und der Wärmeplan der Stadt Flensburg zueinander verhalten.
- ...mit Ihnen gemeinsam Handlungsansätze entwickeln, mit denen die Stadt Flensburg auch gebäudeseitig weiter fit für die Zukunft gemacht werden kann.
Diskutieren Sie mit Vertreter*innen von Stadtverwaltung, Stadtwerken und Fachöffentlichkeit, wie wir das Ruder immer weiter in Richtung einer nachhaltigen Wärmeversorgung umlegen können.
29.05.2024: Wohnraumschutz - Was leistet eine Zweckentfremdungssatzung?
08.03.2023: Schwammstadt: Wie funktioniert nachhaltiges Regenwassermanagement?
Für die Veranstaltung haben wir Dr. Agnes Sachse der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) gewinnen können. Die Geografin erforscht mit ihrem Team die Auswirkungen des Klimawandels und sucht Klimaanpassungslösungen im Wassersektor. Gemeinsam wollen wir diskutieren, was das Konzept der Schwammstadt beinhaltet, welche Lösung Maßnahmen der Versickerung von Niederschlagswasser vor Ort als Schutz vor Sturzfluten im Stadtgebiet spielen und welche Synergieeffekte für das Stadtklima und die Lebensqualität erzielt werden können.
Wir teilen Ihnen hier die genannten Links aus dem Vortrag von Frau Dr. Sachse mit:
https://zentrum-klimaanpassung.de/
https://www.iba-wien.at/projekte/projekt-detail/project/schwammstadt
Wenn Sie den Kontakt zu Frau Dr. Sachse oder die Präsentation von dem Vortrag erhalten wollen, senden Sie uns bitte eine E-Mail an stadtdialog@flensburg.de.
13.09.2022: Haus ohne Grund
Mit den "Leitlinien für die Entwicklung eines nachhaltigen urbanen Quartiers für den Hafen-Ost" hat die Ratsversammlung in Flensburg beschlossen, dass städtische Grundstücke nicht mehr durch Grundstücksverkauf, sondern nur noch im Erbbaurecht vergeben werden. Das heißt, Eigentum von Boden und Gebäuden sind getrennt.
Gemeinsam mit Dr. Nagel werden wir diskutieren, was das konkret für die Kommune und potentielle Hauseigentümer*innen bedeutet und wie Erbbaurechte als Zukunftsmodell einen Beitrag zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung leisten können. Dabei wird auf Möglichkeiten und Chancen, aber auch Grenzen des Erbbaurechts eingegangen.
24.08.2022: Eine Holzbrücke zwischen Fruerlund und Hafen-Ost?
Zwischen dem "neuen" Hafen-Ost und dem Volkspark Fruerlund soll eine Brücke gebaut werden. Die Stadt Flensburg sucht umweltfreundliche Wege und lädt zu einem gemeinsamen Stadtdialog, um die Idee einer nachhaltigen Holzbrücke vorstellen und diskutieren zu können.
Expert:innen bei diesem Stadtdialog ist das Forscherteam um Prof. Achim Menges, Prof. Jan Knippes und Monika Göbel von der Universität Stuttgart.
Sie werden bereits umgesetzte Beispiele präsentieren und Möglichkeiten für das Hafen-Ostufer aufzeigen.
Hintergrundinfos zu diesem Stadtdialog
Architektur ist von zentraler ökologischer, ökonomischer, sozialer und kultureller Bedeutung. Menschen verbringen 87% ihres Lebens in Gebäuden. Der Bau-Sektor konsumiert bereits heute mehr als 40% der globalen Ressourcen und Energie, doch der Raumbedarf nimmt weiter dramatisch zu: in den nächsten 35 Jahren müssen 2,6 Milliarden neue städtische Bauten geschaffen werden.
Allein in deutschen Städten wird der Mehrbedarf mit jährlich 400.000 Wohnungen und dazugehörigen gewerblichen und öffentlichen Gebäuden beziffert. Die Produktivität der Bauindustrie stagniert aber seit Jahrzehnten. Die verheerenden Umweltfolgen, die mangelnde Produktivität sowie die vielschichtige Relevanz der Architektur zeigen deutlich, dass wir dringend neue Ansätze für das Planen und Bauen benötigen.Digitale Technologien bieten neue Lösungsansätze bezogen auf diese Herausforderungen.
Aufgrund des Fassettenreichtums der Bauindustrie und einer zergliederten Forschungslandschaft erfolgt die Digitalisierung der verschiedenen Teilbereiche des Bauschaffens jedoch weitestgehend entkoppelt und sehr langsam. Dies führt in den meisten Fällen lediglich zu inkrementellen Verbesserungen und isolierten Erkenntnissen. Das volle Potential digitaler Technologien bleibt dabei ungenutzt.
Ziel des Exzellenzclusters der Universität Stuttgart ist es, das volle Potential digitaler Technologien zu nutzen, um das Planen und Bauen in einem integrativen und interdisziplinären Ansatz neu zu denken und damit wegweisende Innovationen für das Bauschaffen zu ermöglichen.
Durch einen systematischen, ganzheitlichen und integrativen computerbasierten Ansatz sollen die methodischen Grundlagen für eine umfassende Modernisierung des Bauschaffens gelegt werden. Eine zentrale Zielsetzung ist die Entwicklung einer übergeordneten Methodologie des „Co-Design“ von Methoden, Prozessen und Systemen, basierend auf interdisziplinärer Forschung zwischen den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen, Ingenieurgeodäsie, Produktions- und Systemtechnik, Informatik und Robotik sowie Geistes- und Sozialwissenschaften.
Das Forscherteam der Universität Stuttgart um Frau Monika Göbel, Herrn Prof. Dr. Jan Knippers, sowie Herrn Prof. Achim Menges wird dazu bereits umgesetzte Beispiele präsentieren und Möglichkeiten für das Hafen-Ostufer aufzeigen.
04.05.2022: Kinderfreundliche Kommune – Familienfreundliche Stadtplanung
Experte: Dr. Peter Apel, Planungsbüro STADTKINDER, Dortmund
Kinder müssen Draußen spielen, sich frei bewegen, und anderen Kindern begegnen. Das macht Kinder zu starken, empathiegeleiteten und klugen Persönlichkeiten. Dazu braucht es attraktive Spielräume und sichere Wege im Quartier - qualitätvoll gestaltet und an den Bedürfnissen der Kinder ausgerichtet. Der Blick richtet sich dabei nicht nur auf Spielplätze, sondern auch auf urbane Plätze, Grünanlagen, Brachen, Siedlungsränder, Straßen und Wege.
Die allseits bespielbare Stadt lässt sich nur umsetzen, wenn Kinder und Jugendliche an der Stadtentwicklung in angemessener Form beteiligt werden. Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, Dr. Peter Apel zu diesem Thema nach Flensburg holen zu können. Er ist Gründer und Leiter des Planungsbüros STADTKINDER aus Dortmund, hat die kinderfreundliche Stadtplanung in Deutschland mit entwickelt und ist hierzu bundesweit für Städte und Gemeinden tätig. Herr Apel ist Sachverständiger des Modellvorhabens „Kinderfreundliche Kommunen“ des Deutschen Kinderhilfswerks und UNICEF.
In seinem fachlichen Impuls wird er einen Einblick in die Praxis gewähren: Herr Apel wird verschiedene Methoden der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Vorhaben der Stadtentwicklung erläutern und aufzeigen, wie die Beteiligungsergebnisse umgesetzt werden können. Der Blick von Kindern und Jugendlichen eröffnet eine neue Perspektive auf die Entwicklung von Städten und Gemeinden, die die Menschen in den Mittelpunkt der Stadtentwicklung rückt – denn: Kinderfreundlichkeit ist ein Qualitätsmerkmerkmal, dass zu mehr Lebensqualität für alle Generationen führt.
Im Anschluss an den Vortrag möchten wir gemeinsam mit Ihnen thematisch und mit Bezug zu Flensburg diskutieren.
23.03.2022: Ressourceneffizientes und Klimaneutrales Bauen
Ressourceneffizientes und Klimaneutrales Bauen
Die heutige Siedlungsentwicklung ist eine der Stellschrauben für die Klimaneutralität von morgen. Die Zahlen zeigen, dass global gesehen der Bausektor für 30 % der CO2-Emissionen und 40 % des weltweiten Ressourcenverbrauchs verantwortlich ist. Die Stadt Flensburg hat es sich zum Ziel gesetzt, zukünftig eine nachhaltige und klimaneutrale Stadt zu werden. Innovative Bauweisen, ökologische Baustoffe und digitale Planungsmethoden stellen dabei wesentliche Aspekte dar, um neue Wege für Flensburg zu entwickeln.
Informationen Stadtdialog 23.03.2022
Experte: Architekt Florian Michaelis
Mit Florian Michaelis, einem Architekten und Entrepreneur, konnten wir einen wertvollen Gast für den Stadtdialog gewinnen.
- Er hat sich auf die Themen Kreislaufwirtschaft und transformative Prozesse spezialisiert.
- 2021 gründete er mit seinen Partnern Marvin Bratke, Anke Parson und Paul Bart das Unternehmen Urban Beta. Das Studio beschäftigt sich mit sozialer Gerechtigkeit, vorausschauender Planung, Co-Kreation und der Demokratisierung von Design.
- 2017 gründete er das Architekturbüro graadwies. Hier werden Projekte mit sozialem, ökologischem oder kulturellem Hintergrund realisiert.
- Für die Realisierung des Kai-Uwe von Hassel-Hauses in Kiel erhielt er den Nachhaltigkeitspreis für Bauen und Wohnen der Landeshauptstadt Kiel 2019.
Vorstellung von Lösungsmöglichkeiten für nachhaltiges Bauen
Selbstwirksamkeit, Achtsamkeit, gesunde Lebensräume und Partizipation prägen seine Arbeit und seine Sicht von Stadt, Architektur und Gesellschaft.
Anhand von realisierten Bauprojekten, Forschung und Entwicklung zeigt er mögliche Lösungen für ressourceneffizientes, ökologisches und sozialgerechtes Bauen.
Dabei geht es um » Lebenszyklusbetrachtung, Partizipation und Digitalisierung » Neue zirkuläre ökonomische Lösungsansätze („Building as a Service„ BAaS) » Demokratisierung des Bauens im Sinne einer Open-Source Mentalität » Erfüllung von Brandschutz im Holzbau
Austausch und Diskussion
Im Anschluss bietet sich die Gelegenheit, Gedanken, Fragen und Visionen auszutauschen. Wir erwarten eine spannende Diskussion über die Möglichkeiten, Flensburg durch die Transformation der Baubranche nachhaltig nach vorne zu bringen. Kostenfrei und ohne Anmeldung