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30.09.2022

Stadt nachhaltig gestalten

Gemeinsame Veranstaltungsreihe von Europa-Universität und Stadt Flensburg für eine zukunftsfähige & sozial gerechte Stadt

Die Folgen des Klimawandels und der Energieknappheit machen deutlich: Das Leben in Städten wird sich verändern. Hitze, Trockenheit und Starkregenereignisse nehmen zu, Energie- und Lebenshaltungskosten steigen. Alle Menschen bekommen die Auswirkungen der Krisen zu spüren. Besonders allerdings leiden diejenigen, die wenig Einkommen haben, die älter oder gesundheitlich eingeschränkt sind. Sie können den Krisen am wenigsten entgegensetzen.

In Flensburg wird bereits lebhaft zu unterschiedlichen Fragen der Stadtentwicklung diskutiert, sei es die Finanzierung des ÖPNV, die Entwicklung des Sanierungsgebiets Hafen-Ost oder die künftige Energieversorgung. Die Reihe soll dazu beitragen, diese Diskussionen zu stärken und zu unterstützen. Denn gemeinsame Gespräche und Auseinandersetzungen über unterschiedliche Interessen und Lösungsvorschläge können die Stadt krisenfester machen.

Vom 13. September bis zum 07. Dezember 2022 sprechen Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis zu verschiedenen Themengebieten der nachhaltigen Stadtentwicklung. Organisiert vom Norbert Elias Center (NEC) der Europa Universität Flensburg und in Kooperation mit der Stadt Flensburg. Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Mehr Information unter https://www.uni-flensburg.de/nec/nec-news/news/veranstaltungsreihe-stadt-nachhaltig-gestalten

**** ÜBERBLICK ÜBER KOMMENDE VERANSTALTUNGEN ****



02.11.2022 | 19 Uhr | Norder147, Norderstraße 147

Manifest der freien Straße – Straßenraum in Zeiten von Klimawandel, Digitalisierung und wachsender sozialer Ungleichheit

Seit über 70 Jahren dominieren Autos den öffentlichen Raum. Mit dem "Manifest der freien Straße“ stellt eine Allianz aus Wissenschaftler*innen und Kreativen dieses Dogma in Frage und zeigt unerkannte Qualitäten und Möglichkeiten in der Nutzung von Straßen auf. Entdecken Sie eine kommunale Raumressource neu und diskutieren Sie mit, wie in Zeiten von Klimawandel, Digitalisierung und sozialer Ungleichheit eine lebensdienliche Umnutzung gelingen kann.

Simon Wöhr ist Stadtraumentwickler (u.a. Holzmarkt, Haus der Statistik, Radbahn in Berlin), aktiv bei paper planes e.V. und leitender Autor des Ende 2022 erscheinenden „Manifest der freien Straße“.

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16.11.2022 | 19 Uhr | Dänische Bibliothek, Norderstraße 59

Die Zukunft schützt sich nicht allein! Weshalb Zukunftsschutzgebiete für lebenswerte Städte notwendig sind

Die Wortneuschöpfung „Zukunftsschutzgebiet“ stammt von einer Gruppe junger Stadtmacher*innen, die gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung vorantreiben wollen. Sie definieren Zukunftsschutzgebiete als Orte, die nicht das konservieren, was vorhanden ist, sondern in denen gemeinsam gestaltet werden kann, was sein könnte. Wir laden Sie zu einem Dialog über Freiräume für eine lebendige Stadt von morgen ein. 

Anna Betsch ist Mitarbeiterin im Konglomerat e.V. und freiberuflich in der informellen Öffentlichkeitsbeteiligung tätig. Sie engagiert sich und arbeitet für eine andere Form der Stadtentwicklung: koproduzierend, partizipativ und ressourcenschonend.

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24.11.2022 | 18 Uhr | ex-Sultanmarkt, Neustadt 26

Das Zeitalter des Betons – Eine Geschichte des meistgenutzten menschengemachten Materials

Beton ist das meist genutzte menschengemachte Material. Die Auswirkungen – sozial, ökologisch, ökonomisch – sind enorm, wie etwa Klimakrise, Kalksteinabbau oder Flächenversiegelung. Der Vortrag skizziert die Ausbreitung des Materials aus einer sozial-ökologischen Perspektive. Beschrieben wird eine Geschichte der Moderne als ‚Zeitalter des Betons‘ – von frühen Visionen industrialisierten Bauens bis zum 3D-Druck.

Dr. Matthias Schmelzer ist Wirtschaftshistoriker an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, beim Konzeptwerk Neue Ökonomie aktiv und schreibt über die Geschichte des Kapitalismus und mögliche Pfade einer sozial-ökologischen Transformation.

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ABGESAGT: 30.11.2022 | 19 Uhr| Dänische Bibliothek, Norderstraße 59

Verbot und Verzicht

Um den Klimawandel aufzuhalten oder zumindest abzuschwächen, müssen wir unsere Art zu leben grundlegend verändern. Wir stehen vor einer umfassenden Transformation in Richtung mehr Nachhaltigkeit. Verbot und Verzicht werden eine wesentliche Rolle spielen. Nicht die alleinige, aber eine zentrale. In den letzten Jahren hat sich eine politische Haltung herausgebildet, die Verbote und Verzicht als staatliche Steuerungsinstrumente immer stärker und lauter ablehnt. Welche Bedeutung hat dies für Transformationsprozesse in Richtung Nachhaltigkeit?

Prof. Dr. Philipp Lepenies ist Ökonom und Professor für Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin.

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07.12.2022 | 19 UHR | ex-Sultanmarkt, Neustadt 26

Wege aus der Autoabhängigkeit

Die Verkehrspolitik des letzten Jahrhunderts hat das Auto zum zentralen Fortbewegungsmittel gemacht. Ohne Auto sind heute vielerorts Menschen von notwendigen Gütern und Dienstleistungen ausgeschlossen. Wie kann dies verändert werden? Wie kann es gelingen, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu beenden und zugleich den Zugang zu Grundbedürfnissen für alle sicherzustellen?

Vera Huwe ist Ökonomin am Institut für Sozioökonomie der Universität Duisburg-Essen und Research Economist beim Dezernat Zukunft. Sie forscht zu ungleichen sozialen Beziehungen in der Klima- und Verkehrspolitik.