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Gesundheitsdienste: Einführung von "SORMAS" zur Kontaktnachverfolgung

ab 21.04.: Beschränkung der Tagesmeldungen auf wesentlichste Kennzahlen im Umstellungszeitraum

Nach längerer Vorbereitungsphase nimmt das Gesundheitsamt Flensburg als erstes in Schleswig-Holstein die Software SORMAS zur Kontaktpersonennachverfolgung ab Mittwoch, den 21.04. sukzessive in Echtbetrieb.

Vorteile der neuen Software

  • Aufgabenbündelung: Mit dem neuen System können mehrere Aufgaben gebündelt werden.
  • RKI-Austausch: Es bietet dem Gesundheitsamt eine neue Grundlage für die Verarbeitung von Daten sowie deren Übermittlung an das Robert-Koch-Institut (RKI).
  • Zusätzliche Überwachungs-Funktion: SORMAS wurde speziell zur Kontaktpersonennachverfolgung entwickelt und bietet die Möglichkeit, auch die Infektionszahlen zu überwachen. Damit kann die Software zwei Funktionen, die bislang in Flensburg auf mehrere unterschiedliche EDV-Anwendungen verteilt waren, zusammenfassen.
  • Anbindung an luca und Symptom-Tagebuch: Zudem bietet SORMAS die Anbindung an die luca App sowie an ein elektronisches Symptom-Tagebuch, in das Kontaktpersonen ihre Symptome selber eintragen und an das Gesundheitsamt übermitteln können.

Datenabgleich und Anpassungen

In der sehr intensiven Vorbereitungsphase der Umstellung mussten verschiedene vorbereitende Maßnahmen vorgenommen werden. So war u.a. ein weitgehender Datenabgleich der bisher genutzten Systeme an die Zahlen des RKI erforderlich, in dessen Zuge es auch zu Anpassungen gekommen ist, um einen reibungslosen Ablauf des Systems zu gewährleisten. Hierbei erfolgte auch eine Übernahme von vier Altfällen aus dem bisherigen Verlauf in die Flensburger Statistik.

Mehrschrittiger Umstellungsprozess: Beschränkung der Tagesmeldungen auf wesentlichste Kennzahlen

Im Rahmen der Umstellung auf SORMAS erfolgt eine Datenübertragung an das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig, welches das Verfahren begleitet. Die Umstellung selbst geschieht in mehreren Zwischenschritten, was dazu führt, dass für einen Übergangszeitraum parallel in SORMAS und in den bisherigen Systemen gearbeitet werden muss. Hierdurch werden sich die Corona-Tagesmeldungen nach der Umstellung am 21.04. für einen längeren Zeitraum auf die wesentlichsten Kennzahlen beschränken.

SORMAS: Woher kommt es, warum die Umstellung?

SORMAS steht für Surveillance Outbreak Response Management and Analysis System und wurde vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung ursprünglich für die Bekämpfung der Ebola-Pandemie 2014 in Nigeria entwickelt. Es ist Wunsch der Bundesregierung und der Länder, dass SORMAS in allen Gesundheitsämtern in Deutschland zur Kontaktpersonennachverfolgung im Rahmen der Corona-Pandemie eingesetzt werden soll. Flensburg nimmt als erstes Gesundheitsamt in Schleswig-Holstein SORMAS produktiv in Echtbetrieb.