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Friedhöfe

Zwischen Stuhrsallee und der Reepschlägerbahn wurde inmitten der weitläufigen Gartenanlagen Christiansens der erste kommunale Friedhof des Landes, heute Alter Friedhof genannt, angelegt. War es bis ins 18. Jahrhundert üblich, die Toten auf den inner-städtischen Friedhöfen direkt an der Kirche beizusetzen (Kirchhof), so wuchs durch die steigende Einwohner-zahl und die damit verbundene Überfüllung der Kirchhöfe auch der Bedarf an neuen Begräbnisplätzen. Der klassizistische Architekt Axel Bundsen erhielt vom Magistrat der Stadt Flensburg den Auftrag, einen neuen Friedhof einzurichten. Dieser lag somit vor den Toren der Stadt. In seiner lang gezogenen Tropfenform, die einen antiken menschenförmigen Sarkophag beschreibt, bildet dieser neue Begräbnisplatz bis heute ein gestalterisches Ganzes mit der umliegenden Landschaft.

Am Eingang des Friedhofes wurde eine klassizistische Aussegnungskapelle als überkuppelter Zentralbau mit zwei eingezogenen Anbauten errichtet. Die Kapelle symbolisiert mit ihren mächtigen Eingangstoren ein Durchgangstor von der diesseitigen Welt in die jenseitige Welt des Todes. Der 2,6 ha große Begräbnisplatz hat sich bis heute fast unverändert erhalten und zählt mit der Kapelle zu den bedeutendsten Denkmälern des Klassizismus in Schleswig-Holstein.

Der Friedhof wurde von 1813 bis 1954 als Begräbnisplatz genutzt. Über 25.000 Beisetzungen haben in dieser Zeit stattgefunden.

Über 600 Grabmale sind aus der Entstehungszeit bis heute erhalten geblieben. Zu den wichtigsten Grabanlagen zählt der neugotische Baldachin über einem Kreuz der Familie Christiansen, der auf einen Entwurf des preußischen Baumeisters Karl-Friedrich Schinkel zurückgeht.

Mühlenfriedhof

1872 wurde der westlich des Alten Friedhofes angelegte so genannte Neue Begräbnisplatz eingeweiht. Die zunehmende Bevölkerung in Flensburg insbesondere nach der Reichsgründung 1871 und der damit verbundenen wirtschaftlichen Entwicklung (Gründerzeit) erforderte die Anlage eines neuen Friedhofes. Etwa in der Mitte des zur Verfügung stehenden Geländes kam zur Mühlenstraße orientiert eine Kapelle auf leicht erhöhtem Standort zur Ausführung. Die ursprünglich annähernde Symmetrie der Anlage ging durch die Erweiterung um zwei Lücken nach Westen zwischen 1892 und 1894 verloren. Die Kapelle wurde 1963 wesentlich umgestaltet, sodass der ehemalige neugotische Backsteinbau heute nur noch mit dem Dachreiter verblieben ist. Der rd. 10,5 ha große Friedhof weist sowohl Anklänge an Barock- und Renaissance- als auch an englische Landschaftsgärten auf. Wesentliche Merkmale der Gestaltung sind auch heute noch erkennbar. So sind Wegesysteme mit den Zentalachsen und auch der im westlichen Bereich 1920 eingerichtete rechteckige Urnenhain erhalten geblieben. Der Mühlenfriedhof ist der heutige zentrale Friedhof der Stadt Flensburg mit einer reichen Anzahl an Gedenkstätten und Ehrengräbern. 

Friedhof Friedenshügel

Friedhof Friedenshügel Das Gebiet am Friedenshügel (Hügelgrab im Eingangsbereich, Friedensschluss 1702 zwischen den Kirchgemeinden St. Nikolai und Marien) wurde im Jahr 1902 von der Stadt Flensburg erworben – eine bis dahin landwirtschaftlich genutzte Fläche. Mit der Gestaltung wurde der Hamburger Gartenarchitekt Wilhelm Cordes beauftragt, der auch den Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg geplant hat. Dieser Hamburger Friedhof ist der größte Parkfriedhof der Welt. Auch zu damaliger Zeit außerhalb der Stadt gelegen – wie in Flensburg.

Freie Formen wie wald- und parkartige Abschnitte stehen neben klar ausgewiesenen architektonisch gestalteten Grabfeldern.

Von den ursprünglich zwei geplanten Kapellen wurde letztendlich nur die östliche Kapelle errichtet. Die Einweihung erfolgte am 23.09.1911. Als Reaktion auf die steigende Nachfrage an Feuerbestattungen wurde 1937/1938 unter der Kapelle ein Krematorium eingerichtet. Dieses wurde bis 1997 betrieben, da zu diesem Zeitpunkt das neue Krematorium fertig wurde.

Aufgrund der Lage dieses neuen Begräbnisplatzes außerhalb der Stadt war es notwendig, ein entsprechendes Straßensystem für die Zufahrten innerhalb des Friedhofes anzulegen und gleichzeitig größere Kapellen vorzusehen.

Der rd. 25 ha große Friedhof hat bisher über 24.000 Beisetzungen aufgenommen und war in seiner Konzeption für rd. 45.000 Beerdigungen vorgesehen, die bis ins Jahr 2100 reichen sollten. Aufgrund der hohen Anzahl an Einäscherungen (über 80 % der Beisetzungen) war nunmehr die Entscheidung zu treffen, den Friedhof so umzugestalten, dass größere zusammenhängende Flächen parkartig gestaltet und genutzt werden können. Die Konzentration an Beisetzungen orientiert sich von der Gestaltung her im Umfeld der Kapelle.

Aufgrund der Zeiträume nach der Entstehung sind auf diesem Friedhof nur wenige Gräber herausragender Flensburger Persönlichkeiten auch heute noch zu finden. Eine Vielzahl an Gedenkstätten sind hier aufgrund der Wirkungen der Weltkriege errichtet worden.

Adelbyer Friedhof

Der Friedhof Adelby bildet mit der Dorfkirche Adelby, dem Kirchhof und anschließendem Friedhof mit Pastorat, Küsterhaus sowie ehemaliger Küsterschule noch ein zusammen-hängendes Ensemble.

Ausgangspunkt für die heutige Anlage war der Kirchhof in unmittelbarem Umgebungsbereich der Kirche, den noch heute zwei im 18. Jahrhundert erbaute Tore aus Ziegeln begrenzen. Dieser Kirch- und Friedhof liegt in der Hand der Kirchengemeinde Adelby. Somit ist er heute der einzige kirchliche Friedhof, während die anderen drei Friedhöfe in kommunaler Hand liegen.

Die Adelbyer Kirche – St. Johannis – ist die älteste Kirche im heutigen Stadtgebiet.

Ehemalige Friedhöfe

- Die im eigentlichen Stadtgebiet liegenden Kirchhöfe befanden sich im Umfeld der Kirchen:

- St. Marienkirchhof,
- St. Nikolaikirchhof,
- St. Johanniskirchhof,
- Klosterkirchhof (Beisetzungen von 1263 – 1813),
- Franzosenfriedhof von 1808,
- St. Annenfriedhof (Diako).